Die Zukunft des Supply Chain Managements
Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben zu massiven Störungen in den Supply Chains globaler Chemieunternehmen geführt. Nicht eingehaltene Lieferversprechen, höhere Transportkosten, Allokationen beim Wirksamwerden zurückgestauter Nachfrage, – das sind nur einige der Probleme, die dafür sorgen, dass Supply-Chain-Manager heute mehr denn je im Feuerwehr-Modus arbeiten.
Die Auswirkungen der Störungen haben fundamentale Schwachstellen der Lieferketten und des Supply Chain Managements offengelegt. Viele der Probleme sind nämlich nur Symptome dafür, dass manche Lieferketten so komplex sind, dass sie mit den bisherigen Mitteln nicht auf Dauer zu steuern sind. Zugleich ist die Aufmerksamkeit des Top-Managements für Supply-Chain-Fragen selten so hoch wie jetzt – das bietet die Möglichkeit, grundlegende Probleme endlich systematisch anzupacken.
Die Bedeutung des Supply Chain Managements (SCM) ist gerade in großen Chemieunternehmen in der Vergangenheit oftmals verkannt worden. Gerade deshalb bietet es für Chemieunternehmen in Europa noch ungenutzte Möglichkeiten, um sich im Wettbewerb zu differenzieren und messbare Verbesserungen zu erzielen.
Wir beginnen dieses White Paper mit der Frage, inwieweit sich die strategischen Rahmenbedingungen für das SCM in der Chemie geändert haben. Dann zeigen wir, welche Potenziale im Supply Chain Management durch digitale Lösungen realisiert werden können, wie sich ein geschäftsspezifischer Ansatz für eine Neuausrichtung der Supply Chain gestalten lässt und welche Auswirkungen beides auf die SCM-Funktion in Chemieunternehmen hat. Schließlich werden wir einige der wichtigsten Grundmodelle von Supply Chains in der Chemie skizzieren.
